Mittelgeber : DFG
Forschungsbericht : 1994-1996
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Im Einzugsgebiet der oberen und mittleren Wutach wurden aktuelle Prozesse des fluvialen Lösungs- und Feststofftransports, der Sedimentdynamik und der Hangabtragprozesse mit ihren Wechselwirkungen untersucht. Im Mittelpunkt stand die Genese der jungen Talschlucht mit ihren Nebenbächen, die zwischen der letzten Würm-Kaltzeit vor 17 18 000 Jahren und dem Beginn des Holozäns vor etwa 10 000 Jahren durch Anzapfung der Donau Wutach entstand. Eine Datierung der Eintiefungsstadien und Bilanzierung der ausgeräumten und verlagerten Massen ergab, daß die Schlucht gegen Ende der Eiszeit auf das heutige Niveau eingetieft war und daß das Talvolumen des Hauptflusses seit dieser Zeit nur um 6% erweitert wurde. Auf größeren Strecken fließt die heutige Wurzach und einige ihrer Nebenbäche sogar auf jungen Talschottern oder Rutschmassen. Die Talhänge erreichten ihren heutigen Zustand im wesentlichen durch Rückverlagerung. Für diese Befunde sprechen Resultate aus verschiedenen methodischen Ansätzen wie Wechsel der Flußdynamik zwischen Kalt- und Warmzeiten, Terrassenkorrelationen, Datierung von Kalksintern sowie die Morphologie und Gefällkurven von Nebentälern.
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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96